Montag, 16. März 2009

Der Mufti und die Nazis - Zur Frühgeschichte der palästinensischen Nationalbewegung und ihrer Kollaboration mit Deutschland

Vortrag von Klaus Gensicke
Moderation: Florian Markl

Mittwoch, 18. März 2009, 20:00
Neues Institutsgebäude, Hörsaal II
Universitätsstraße 7, 1010 Wien

Das verhängnisvolle Bündnis des Jerusalemer Mufti Amin el-Husseini mit den Nationalsozialisten in den 1930er Jahren ist ein elementares Beispiel für das Scheitern einer Politik. Kompromisslosigkeit und extremer Judenhass waren stets Merkmale der Politik el-Husseinis. Der wichtigste und entscheidende Punkt war die von ihm gesuchte Kollaboration mit den Nationalsozialisten, weil er deren Vernichtungspolitik gegenüber den Juden verinnerlicht hatte. Sowohl vor als auch nach dem Krieg spielte der Mufti eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Antisemitismus in Palästina und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Palästinenser nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs staatenlos blieben.

Dr. Klaus Gensicke ist Politikwissenschaftler in Berlin und beschäftigt sich seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig mit dem Nationalsozialismus und dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Er ist Autor des Standardwerks "Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten. Eine politische Biographie Amin el-Husseinis", das als Neuausgabe 2007 bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft als Band 11 der Reihe der Forschungsstelle Ludwigsburg erschienen ist.

Eine Veranstaltung von Café Critique
Unterstützt von der Studienvertretung Politikwissenschaft der Universität Wien

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