Freitag, 26. Februar 2010

psychosoziale Dekonstruktion im Neoliberalismus

eine Konferenz der rosa-luxemburg- stiftung nrw
Kooperationspartner: tacheles e. V. wuppertal, rosa luxemburg club düsseldorf e. V., rosa luxemburg club münster und Attac düsseldorf
Sa, 13. mÄrZ 2010
11:00 Bis 18:00 uhr
stAdtteilzentrum BilK
BAchstr. 145
40217 dÜsseldorf
roSa LUXEmBUrg STIFTUNg NRW

Psychische Faktoren und gesellschaftliche Verhältnisse stehen in einem engen Zusammenhang. Insbesondere der Stand der Produktivkräfte und die Produktionsverhältnisse in einer Gesellschaft haben Indikatorfunktion für die Art psychischer Dispositionen und psychischer Belastungen sowie die Qualität und Quantität psychischer Störungen, die in einer Gesellschaft beobachtet werden.
Mit der dritten industriellen – der digitalen – Revolution hat sich eine Schwerpunktverlagerung hin zu den bio-psychischen Produktivkräften ergeben. D. h. kooperative, kommunikative, kognitive und emotional-affektive Ressourcen sind zunehmend sowohl Mittel als auch Ziele neoliberal bestimmter Produktionsprozesse. Im Übergang vom Sozialstaatskapitalismus zum Neoliberalismus werden erhebliche psychosoziale Umstrukturierungen vorgenommen. Sozialstaatliche Errungenschaften werden abgebaut (Destruktion) und neue psychosoziale, für die Funktionsfähigkeit des Neoliberalismus erforderliche Ressourcen aufgebaut (Konstruktion). Beispiele hierfür sind unter anderem das Hartz IV-Fallmanagement (neoliberal-destruktiver Prozess des bewussten Abbaus menschlicher Ressourcen) sowie die Einführung der gestuften Studiengänge (neoliberal-konstruktiver Prozess des Aufbaus systemadaptiver Ressourcen).
Die eintägige wissenschaftlich-politische Konferenz thematisiert die Mechanismen psychosozialer Destruktion im Neoliberalismus und versucht, Zusammenhänge zwischen aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen und biopsychischen Funktionen Betroffener herzustellen, von dem psychischen Erleben und Befinden über Restriktionen der Handlungsfähigkeit bis hin zu basalen neurobiologischen Funktionen und Strukturen. Es sollen im Kreise von Experten aus verschiedenen Bereichen (Psychologie, Philosophie, Sprachwissenschaften, Neurobiologie, Psychiatrie-Erfahrene, Hartz IV-Betroffene, Sozialverbände, Politik) biopsychische Veränderungsprozesse unter den gegebenen Herrschaftsbedingungen kritisch diskutiert und Möglichkeiten des Widerstandes und der Entwicklung von Gegenstrategien aufgezeigt werden.

KontAKt, informAtionen und Anmeldung
Für diese Tagung wird eine Anmeldung (bei der RLS NRW) erbeten. Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Bei Bedarf wird eine Kinderbetreuung organisiert (Rückmeldung bis spätestens eine Woche vor Seminarbeginn).
Rosa Luxemburg-Stiftung NRW e. V.
Siegstr.15, 47051 Duisburg
Fon: 0203 / 3 17 73 92, Fax: 0203 / 3 17 73 93
post@rls-nrw.de, www.rls-nrw.de
Getränkeverkauf in den Pausen. Verschiedene Restaurants in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort.
PressemAPPe, medienKontAKt
Doris.Petras@t-online.de, Fon: 02594 / 7 82 57 17
VerAnstAltungsort
Bürgerhaus Düsseldorfer Arcaden im Stadtteilzentrum Bilk
Bachstr. 145, Großer Saal, 40217 Düsseldorf
Das Bürgerhaus befindet sich rechts neben den Düsseldorfer Arcaden im „Stadtteilzentrum Bilk“, Eingang Bachstr. 145 (Schwimmbad), Aufzüge auf der linken Seite (2. Etage)

AnfAhrt
S-Bahn Haltestelle Bilk
Straßenbahn: 706, 707, 708, 712, 713
Bus: 835, 836, NE7 / S-Bahn: S8, S11, S28
PKW
Parkhaus Bachstr. 145
(Einfahrt bis 22.00 Uhr, Ausfahrt zeitlich unbefristet)
von der A3, A46, A57 über die Merowingerstr.
von der A52, A57 über die Merowingerstr.
von der A52 über das Mörsenbroicher Ei, B8 und Merowingerstr.
von der A52, A57 über die Rheinkniebrücke und Elisabethstr.

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