Dienstag, 22. Juni 2010

Journal fuer Psychologie 1/2010: Politische Psychologie heute?

Liebe Lesende und Interessierte des Journal fuer Psychologie,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute moechte ich Sie auf das soeben erschienene Heft 1/2010 des Journal
fuer Psychologie "Politische Psychologie heute?" hinweisen.

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Ankündigungstext:
Der Herrschafts- und Gewaltcharakter gesellschaftlicher Phaenomene, wie
etwa Antisemitismus, Rechtsextremismus oder die Stabilität sozialer
Ungleichheiten, insbesondere in den aktuellen Migrationsgesellschaften,
entlang der Achsen race, class und gender ist ohne eine Analyse ihrer
unbewussten Dynamiken nicht zu verstehen. Diese zu erforschen und damit
"den subjektiven Bedingungen der objektiven Irrationalität" (Adorno
1955/1997, 42) an der Schnittstelle zwischen kritischer
Gesellschaftstheorie und psychoanalytischer Subjekttheorie
nachzuspueren, gehoert seit ihren Anfaengen zu den zentralen Aufgaben
einer psychoanalytisch orientierten Politischen Psychologie. Diese nimmt
das Verhaeltnis der einzelnen Subjekte zu den gesellschaftlichen Macht-
und Herrschaftsstrukturen wissenschaftlich in den Blick. Politische
Psychologie fragt nach der in den historisch-gesellschaftlichen Raum
eingebetteten Konstitution der Elemente des Psychischen (Wuensche,
Affekte, Objektbeziehungen und Interaktionsformen, Konflikte,
Vorstellungen, Ueberzeugungen, ...) und ihrer Bedeutung fuer die
Herstellung, die Aufrechterhaltung und die Veraenderung von
gesellschaftlichen und politischen Verhaeltnissen: Was macht Menschen
anfaellig für Propaganda und autoritäre Unterwuerfigkeit? Wie entwickeln
sich Nationalismus, Fremdenhass und Antisemitismus? Wie entsteht
Sexismus? Wo liegen die Gruende für politische Apathie? Wie kann die
Beteiligung an Emanzipationsbewegungen unterstuetzt werden?
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Das Themenheft, von der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie
Hannover (unter Mitarbeit von Paul Sebastian Ruppel und Martin Dege)
herausgegeben, findet sich unter:
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010.html

Die Beitraege im Einzelnen:

Editorial
Markus Brunner, Jan Lohl, Rolf Pohl, Marc Schwietring & Sebastian Winter
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-01.html

Samuel Salzborn: Zur Politischen Psychologie des Antisemitismus
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-02.html

Anke Kerschgens:Zum widerspruechlichen Wandel des
Geschlechterverhaeltnisses:
Arbeitsteilung in Familien
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-03.html

Michael Zander: Im Schutze der Unbewusstheit. Ansaetze zu einer
psychologischen Fundierung des Habitusbegriffs im Werk Pierre Bourdieus
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-04.html

Christine Kirchhoff: Wozu noch Metapsychologie
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-05.html

Podiumsdiskussion mit Markus Brunner, Hans-Joachim Busch, Lilli Gast,
Julia Koenig & Rolf Pohl
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-06.html

Einzelbeitrag
Klaus-Jürgen Bruder: "...wirst Du mich dreimal verleugnen" - Skizze zur
Politischen Psychologie
http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-1-2010-07.html


Noch der Hinweis: Zurueckliegende Hefte des JfP finden sich unter:
--> http://www.journal-fuer-psychologie.de/ausgaben.html

Und: Sollten Sie Interesse haben, einen Beitrag im JfP zu
veroeffentlichen, schreiben Sie uns oder senden den Beitrag direkt an
redaktion@journal-fuer-psychologie.de

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