Donnerstag, 1. September 2011

Di 6.9.: "Bloß nicht krank werden ..." Medizinische Versorgung für Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus

// Dienstag, 6. September 2011
// "Bloß nicht krank werden ..."
// Medizinische Versorgung für Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus
// Zeit: Café ab 18 Uhr, Veranstaltungsbeginn 20 Uhr
// Ort: PrekärCafé, W23: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
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"Illegalisiert leben heißt ... nicht krank werden dürfen", lautete ein
bekannter Slogan auf einem Plakat der Kampagne "Kein Mensch ist illegal"
Ende der 1990er Jahre. Für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz ist
das "Bloß-nicht-krank-Werden" auch heute noch ein zentrales Gebot; und
auch heute noch zählen zu diesem Personenkreis in erster Linie
Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus wie Sans Papiers oder aus der
Grundversorgung gefallene Asylwerber*innen.

Abgeschwächt, wenn auch natürlich nicht aufgehoben wird die daraus
resultierende strukturelle Gewalt durch Einrichtungen der medizinischen
Versorgung, die ihre Patient*innen nicht nach der E-Card - und schon gar
nicht nach den Aufenthaltspapieren - fragen. In Wien sind das v.a.
Einrichtungen im kirchlichen Bereich wie das Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder, die von Diakonie und Rotem Kreuz gemeinsam getragene Einrichtung
AMBER-MED oder auch der Louisebus der Caritas.

Doch wie konkret gestaltet sich in Österreich die medizinische Versorgung
für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und was bedeutet sie für die
Betroffenen? Wer sind diese Menschen, für die "Vulnerabilität" im Sinne
physischer und psychischer Verletzbarkeit mehr als eine Metapher ist? Was
sind ihre zentralen gesundheitlichen Probleme und inwiefern gelingt es, im
Rahmen der bestehenden Strukturen dafür Abhilfe zu schaffen? Wie ist es
überhaupt gelungen, im Gesundheitsbereich - anders als in anderen
Bereichen (bspw. Arbeit, Wohnen, Bildung) - die Sicherung von Grundrechten
zu garantieren? Und welche Forderungen im Hinblick auf einer Verbesserung
der Situation scheinen notwendig und durchsetzbar?

Über diese und ähnliche Fragen diskutieren wir im September im PrekärCafémit Wilhelm Jaschke, der die kostenlose und mobile medizinischeBetreuungseinrichtung Louisebus leitet, und Fanny Neuhold, die als einevon rund dreißig Ärzt*innen aktuell die medizinische Versorgung im Rahmenvon AMBER-MED sichert, sowie Carina Spak, der Leiterin von AMBER-MED.
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// AMBER-MED
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// Louisebus
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// Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne "Undokumentiert Arbeiten und
Organisierung"
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// Die Veranstaltung wird von der Österreichischen
Hochschüler*innenschaft, der Österreichischen Hochschüler*innenschaft an
der Universität Wien und der Grünen Bildungswerkstatt unterstützt.
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// PrekärCafé
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Jeden ersten Dienstag im Monat findet in der W23 das PrekärCafé statt. Das
Café ist ab 18 Uhr geöffnet, Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr. Das
PrekärCafé ist aus der EuroMayDay-Bewegung entstanden und fokussiert auf
die Auseinandersetzung mit der Prekarisierung von Arbeits- und
Lebensverhältnissen. Das PrekärCafé soll neben und durch Veranstaltungen
ein Raum für kooperative Kreativität und theoretische Neuerfindung,
soziale Archäologie und Organisierung, genauso wie Raum für Vielheiten
sowie Überlappung offener und geschlossener Zusammenhänge sein. Das
PrekärCafé findet in den Räumlichkeiten W23 - Wipplingerstraße 23, 1010
Wien (entweder von der Wipplingerstraße die Stufen in den Halbstock runter
oder vom "Tiefen Graben" bei der Brücke die Stufen rauf) statt.


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// Email: cafe//at//prekaer//punkt//at
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