Kurzbeschreibung des Heftes:
bell hooks trat im Jahr 2000 mit „where we stand: class matters“ für das
Zusammendenken von Rassismen und Sexismen mit der Klassenfrage
ein. Ihr Anliegen blieb nicht unbemerkt: Das Konzept „Klasse“ erlebt
ein Comeback. Anlässlich der Konjunkturen der Klassendiskussion
legen wir den Fokus auf Klassismus und greifen die aktuellen
Debatten rund um die Klassenfrage auf.
Editorial online unter:
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Zum Inhalt:
Hans-Günter Thien: Klassen in der aktuellen Diskussion. Einige
Überlegungen
María do Mar Castro Varela: „Klassenapartheid“. Klassenherrschaft
postkolonial perspektiviert
Andreas Kemper: „Klassismus!“ heißt Angriff. Warum wir von Klassismus
sprechen sollten – und warum dies bisher nicht geschah
Martin Birkner: Ausbeutung oder Respektlosigkeit? Eine
postoperaistische Kritik am Klassismus-Diskurs
Tanja Abou: Prololesben und Arbeiter*innentöchter. Interventionen in
den feministischen Mainstream der 1980er und 1990er Jahre
Irmtraud Voglmayr: Vergeschlechtlichte Klassen. Mediale
Repräsentationen prekärer „Teenager-Mütter“
Stefan Wellgraf: Ein Ort der Verachtung. Die Hauptschule als
institutionalisierte Form von Klassismus
Markus Griesser, Birgit Sauer: Zwischen Konjunkturpuffer und
Tauschobjekt. Klassenkompromisse, Gewerkschaften und Migration im
Österreich der Zweiten Republik
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Aktuelle Debatte: Privatisierungsentwick lungen in der
Flüchtlingsbetreuung
Wie sich die öffentliche Hand selbst aus der Verantwortung nimmt – und wie
sich die vermehrte Privatisierung der Flüchtlingsbetreuung auswirkt: Das
sind Fragen, die in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Kurswechsel“
aufschlussreich diskutiert werden. Die hier versammelten Beiträge geben
zudem Hintergrundinfos zu Themen wie: Warum übernehmen zunehmend auf
Gewinn ausgerichtete Unternehmen öffentliche Aufgaben vom Staat in einer
Vielzahl von Bereichen? Ist dies verfassungsrechtlich überhaupt erlaubt?
Welche längerfristigen Auswirkungen hat diese schleichende Privatisierung
und Ökonomisierung des Staates? Welche Folgen hat konkret die Vergabe der
Flüchtlingsbetreuung an Firmen wie ORS in Traiskirchen, die primär der
Profitorientierung verpflichtet sind?
Christa Schlager, Cornelia Staritz: Editorial
Ronald Frühwirth, Konrad Lachmayer: Privatisierung der
Flüchtlingsbetreuung. Zwischen unternehmerischer
Gewinnmaximierung und Zivilgesellschaft
Martin Schenk: Traiskirchen: „Wir sind nur Dienstleister“.
Kommerzialisierung und Zähmung von Flüchtlings– und Sozialarbeit
Ilker Ataç: Freiwilligenarbeit als Notnagel oder Neuformierung
von Zivilgesellschaft?
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