Montag, 25. September 2017

(Politisches) Bewusstsein in Freital und Heidenau (11.10.); "Anti-Genderismus"


JF: (Politisches) Bewusstsein in Freital und Heidenau (11.10.); Neue VHS-Reihe: "Anti-Genderismus"

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Liebe FreundInnen der AG Politische Psychologie,
liebe Interessierte,

nach einer Sommerpause freuen wir uns wieder neue Veranstaltungen ankündigen zu dürfen:

1) findet am Mittwoch, den 11. Oktober 2017, um 18.00 Uhr (Im Moore 21, Raum A 210) unser nächster Jour Fixe statt:

Hannes Keune (Göttingen):
„Und wir müssen das jetzt wieder wegbringen, das schlechte Image, was die hier rein gerufen haben"
Zum (politischen) Bewusstsein in Freital und Heidenau

In Freital und Heidenau kam es 2015 zu teils wochenlangen fremdenfeindlichen Protesten gegen Geflüchtete, die Produkt eines Zustandes sind, in der sich „normale" Menschen „Sorgen" machen dürfen über „Werte, Leitkultur, Patriotismus, Heimat" (so etwa der Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer). Im Rahmen des Vortrags sollen die Ergebnisse von in beiden Städten durchgeführten Gruppendiskussionen skizziert werden. So kann für die Gruppen eine starke Tendenz festgestellt werden, fremdenfeindliche Vorfälle zu rationalisieren und Vorwürfe, es gäbe vor Ort ein strukturelles Problem mit Rassismus, affektiv abzuwehren. Gesellschaftliche Konflikte überhaupt stellen sich als Quelle von Unlust dar; Aufgabe der Politik habe es „eigentlich" zu sein, diese Konflikte im Sinne der Gemeinschaft „konsumierender" StaatsbürgerInnen stillzustellen.
Unter Einbezug der Ergebnisse der Gruppendiskussionen soll versucht werden, die politischen Dynamiken vor Ort nachzuzeichnen. Dabei soll auch das Verhältnis von politischen Führung und „normaler" Bevölkerung, in den Blick genommen wer-den. Nicht zuletzt in der Verteidigung von "Leitkultur, Heimat und Identität" finden beide zueinander.

Hannes Keune studiert in Göttingen und schreibt derzeit an seiner Masterarbeit.


2) hier die Vorankündigung zu unserer diessemestrigen Vortragsreihe "Anti-Genderismus. Familie, Sexualität und Geschlecht als Austragungsorte gesellschaftspolitischer Kämpfe", die am 24. Oktober an der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover starten wird.

 

Seit einigen Jahren tobt ein antifeministischer Feldzug gegen eine Politik der Gleichstellung und Diversität. Im Mittelpunkt steht dabei ein ressentimentgeleiteter Kampf gegen „Genderismus", „Genderwahn", „Gender-Gaga", „Gender-Mainstreaming" und gegen das sogenannte gesamte „Gender-Dings". Was steckt dahinter und an welchen Erscheinungsformen lässt sich dieser rückwärtsgewandte Kampf um Traditionen in den Geschlechterbeziehungen festmachen? Und wieso kommt es hier immer wieder zu auffälligen Bündnissen zwischen christlich-fundamentalistischen, männerrechtlichen und rechtspopulistischen Strömungen?  Diesen Fragen wird die Ada und Theodor-Lessing Volkshochschule Hannover in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie (www.agpolpsy.de) und dem Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover (www.ish.uni-hannover.de) in einer Vortragsreihe im Herbstsemester 2017 an ausgewählten Themen nachgehen.

Di, 24. Oktober 2017, 18.30 Uhr
Lust, Angst und Hass in der Pick-Up-Artist-Szene.
Über das Innenleben professioneller Frauenaufreißer
Referent:  Prof. Dr. Rolf Pohl,
ehemals Leibniz Universität Hannover

Mi, 29. November 2017, 18.30 Uhr
Der Kampf der Neuen Rechten gegen das Ziel Gleichstellung
Referentin:  Isabelle Hannemann,
Sozialpsychologin (Hannover)

Mi, 13. Dezember 201718.30 Uhr
Pädophilie und Frühsexualisierung.
Zwei Kampfbegriffe antigenderistischer Diskurse?
Referentin: Katrin M. Kämpf, Kultur- und Medienwissenschaftlerin (Berlin)

Mi, 30. Januar 201818.30 Uhr
Rehabilitierung des Patriarchats?
Zum antiquierten Geschlechter- und Familienbild der Neuen Rechten
Referentin: Prof. Dr. Angela Moré, Leibniz Universität Hannover/Hochschule Hannover


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