Donnerstag, 8. März 2018

#CfP Feministische und queere Psychologien, #Psychologie und #Gesellschaftskritik #feminismus #queer

Feministische und queere Psychologien verstehen Geschlecht und Sexualität als zentrale Strukturkategorien unserer Gesellschaft. Neben der Analyse der Zusammenhänge zwischen diesen sozialen Kategorien und menschlichem Erleben, Fühlen und Verhalten streben sie zudem die Beseitigung von Benachteiligungen an, die durch diese Differenzkategorien in Verbindung mit weiteren Ungleichheitsstrukturen entstehen.
International sind queere und feministische Psychologien mittlerweile gut etabliert: Vor allem in Großbritannien, den USA und Kanada konnten sie sich durch einschlägige institutionelle Verankerungen, Zeitschriften und Studienangebote einen kleinen aber festen Platz innerhalb der akademischen Landschaft erobern. In den deutschsprachigen Ländern haben sich seit den späten 1970er Jahren viele feministische und (später auch) queere Perspektiven v.a. in der psychologischen Praxis etabliert, wo sie nicht zuletzt in ein breit gefächertes, aber durchaus prekär abgesichertes Beratungs- und Therapieangebot eingeflossen sind. Eine institutionelle Verankerung, die sich nicht nur im akademischen Kontext, sondern auch in der praktischen Ausbildung von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen niederschlägt, findet sich jedoch bislang nicht. In den letzten Jahren haben sich queere und feministische Stimmen in der deutschsprachigen Psychologie durch Tagungen und vereinzelte Publikationen jedoch immer mehr Gehör verschafft. Psychologie und Gesellschaftskritik will diesen Stimmen Raum geben und feministischen und queeren Perspektiven in der Psychologie ein Schwerpunktheft widmen.

Folgende Themen können dabei etwa aufgegriffen werden:
1. Grundlegende theoretische und methodologische Fragen: Was sind feministische und queere Psychologien? Welche theoretischen und methodischen Ansätze kommen konkret zur Anwendung oder könnten sich dafür produktiv machen lassen, und welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Wie werden politische und akademische Anliegen miteinander verbunden?
2. Konkrete (empirische) Forschungsprojekte: Welche Forschungsprojekte im Bereich queerer und feministischer Psychologie gibt es bisher im deutschsprachigen Raum? Welche Fragestellungen sind für Psycholog*innen und Forschungsteilnehmer*innen von Relevanz?

Hiermit laden wir Psycholog*innen ebenso wie Vertreter*innen benachbarter Disziplinen ein, sich mit einem Beitrag an dem Schwerpunktheft zu beteiligen. Bitte senden Sie dazu Ihren Beitrag (max. 42.000 Zeichen und an die Manuskriptrichtlinien von Psychologie und Gesellschaftskritik angepasst) bis 8. Juli 2018 an kontakt@pug-info.de.
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Initiative Kritische Psychologie
Initiative Critical Psychology

Daniel Sanin
Klinischer und Gesundheitspsychologe
Clinical and Health Psychologist

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