Montag, 7. März, 19.00
Psychische Erkrankung und Armut
Podiumsgespräch
Die Gesundheit gilt in der Armutsdiskussion als eine besonders
wichtige Komponente. Zwischen psychosozialen Erkrankungen und Armut
besteht ein deutlicher Zusammenhang: Zwei von drei chronisch psychisch
kranken Menschen in
Österreich leben unter der Armutsgrenze. Oft ist der Zugang zu Therapien und Medikamenten für sie erschwert. Groß ist die Forderung, das Bewusstsein für die Lage armer Menschen zu schärfen, ihren Zugang zu Rechten, Ressourcen und
Dienstleistungen zu fördern und Stereotype und Stigmatisierungen
zu bekämpfen.
Werner Schöny, Psychiater, OÖ Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, pro
mente Österreich
Martin Schenk, Sozialexperte, Diakonie Österreich
Moderation: Gabriele Horak-Böck, freie Journalistin
Depot
Breite Gasse 3
A-1070 Wien
NEUE TELEFONNUMMER: +43 (0)699 13 53 77 10
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1 Kommentar:
Psychiatrie in Österreich hat aus meiner Sicht nicht dazu
beigetragen, dass Menschen (insbesonder die mit "erweiterten
Fähigkeiten") sich (zu Ihrem Wohle und zum Wohle der
Gemeinschaft) verwirklichen konnten, sondern hat sich immer
wieder massgeblich am Bau von "Doppelmühlen" (zB mittels
Etikettenschwindels) zum willkürlichen Ausschluss, Ausstoss
und Auslöschung von Menschen (von "Unliebsamen"?) beteiligt
-- anstatt sich um eine Heilung von Erkrankten zu bemühen.
Unübersehrbar ist dieser Missbrauch der Medizin bereits im
Zuge des Ersten Weltkrieges geworden, wo ein Dr. Wagner-
Jauregg kriegstraumatisierten Menschen schnurz
"narzisstische Störungen" unterstellte, "Kriegszitterer" zu
windeltragenmüssenden "Bettnässern" zurückinfantilisierte,
Menschen zu Massen um ihre gerechtfertigte Entschädigung
brachte, die Methode plumper Alterfälschung als eine
Entmündigungsordnung zur Beschämung Erkrankter wie auch zur
Aberkennung von Selbstbestimmung via kaiserliche
"Notverordnung" (unter Ausschluss demokratischer
Gesetzeswerdung) durchsetzte, damit letztlich auch die
Grundlage für "Euthanasie" und andere Etikettenschwindel
(erpresserische "Doppelmühlen" zum garantierten Ausstoss)
schuf, die da (nach 1955 auch trotz Sachwaltergesetz Anfang
der 80er-Jahre) noch immer wären:
-- Kontinuität "Herrschender" Lehre via "Erbhofprinzip" (zB
Lehrstuhlbesetzung nicht nach Fähigkeiten sondern nach an
die nachbetsbesten "Schüler", Plagiat statt Wissenschaft)
-- Jahrzehntelange Isolation in Spitälern ("Unterbringung")
-- Menschenrechts- und UN-Konventionsbeugende
Gleichstellungsverweigerung durch Abschiebung in
sog."geschützte" Bereiche zur Beraubung sozialer und
bürgerlicher Rechte
-- Wissenschafts- und realitätsfremdes Agieren leitender
Psychiater ("projektive" statt empirische Methodik)
-- "Sachwaltung" nicht zum Vermögenserhalt sondern als RA-
Bereicherung (--> EMRK-Entscheidung Zehetner vs Österreich)
-- Sollte es (laut Dr. Schöny) in Linz 1938/39 tatsächlich
einen "widerständigen" Psychiater gegeben haben -- wieso
trägt das ehemalige Niederhart-KH nicht diesen Namen? Ja
schlimmer noch: wieso musste dieses nach Meinung seines
Direktors auch "viel zu schönen" Krankenhauses ausgerechnet
den Namen "Wagner-Jauregg" (unter massgeblicher Beteiligung
des Dr. Schöny) bekommen ??!
Sollte eine entsprechende Stigmatisierung über eine
entsprechende Architekur schon danebengegangen sein -- wird
da gar eine letzte "Stigmatisierungs-Rettung" über eine
entsprechende Namensgebung versucht????!
Mit freundlichen Grüssen
Singh AS, Verein Shanti
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