Freitag, 15. April, 19.00
Depot
Das Subjekt der Normalität
feminismen diskutieren
Michaela Ralser zeigt die historische Psychiatrie als Muster und Motor
einer spezifischen Konstituierung der Menschen als Subjekte. Die
psychiatrische Wissensproduktion erlangt um 1900 herausragende
Deutungsmacht und verschafft sich weit über die Klinik hinaus soziale
Geltung. Als Gesellschaftswissenschaft
interveniert die Jahrhundertwende-Psychiatrie erfolgreich in die
Debatten um die Krise der Moderne, die soziale Frage, die Ordnung der
Geschlechter, um Degeneration, Sozial- und Rassehygiene. Als
interdisziplinäres Projekt
einer frühen Public Health Policy wandelt sie den Diskurs über die
Kranken zunehmend in einen über die Gesunden.
Michaela Ralser, Institut für Erziehungswissenschaft, Uni Innsbruck
Moderation: Sabine Prokop, VfW
Michaela Ralser: Das Subjekt der Normalität. Wissensarchiv der
Psychiatrie. Kulturen der Krankheit um 1900. Paderborn: Verlag Wilhelm
Fink 2010
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Depot
Breite Gasse 3
A-1070 Wien
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Das Depot wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
und der Kulturabteilung der Stadt Wien gefördert.
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