Institut für Sozialanthropologie (ISA) der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW) laden Sie am 21. Juni 2011 herzlich ein zu
Dipesh Chakrabarty
Europe and Its Meanings in Colonial India
Dipesh Chakrabarty ist Autor des Buches Provincializing Europe (2000, neu
zusammengestellt auf Deutsch 2010 erschienen unter dem Titel: Europa als
Provinz. Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung) und zählt zu den
einflussreichsten Vertretern der postkolonialen Historiografie. Er ist
Mitbegründer der Subaltern Studies. Ziel seiner Forschung ist es, bislang
unhinterfragte europäische Kategorien und Sichtweisen der indischen
Geschichtsschreibung einer kritischen Neubewertung zu unterziehen.
Wenn der an der University of Chicago lehrende Historiker Dipesh Chakrabarty
Europa zur Provinz macht, bezieht er sich auf die zentralen Ideen, die die
europäische Moderne hervorgebracht und in ihre Kolonien exportiert hat.
Chakrabartys Projekt ist es zu zeigen, dass diese vermeintlich universalen
Konzepte ihre spezifische(n) Geschichte(n) haben, die ihren Anfang in einem
kleinen Erdteil der Welt – der „Provinz Europa“ – nahmen. Um diese Konzepte
auf außereuropäische Entwicklungen anzuwenden, „ist es daher notwendig, sie
zu übersetzen und neu zu überdenken“, so der postkoloniale Theoretiker
Chakrabarty.
Der Vortrag Chakrabartys beschäftigt sich u.a. mit folgenden Fragen: Welche
Ideen wurden im kolonialen Indien mit Europa verbunden? Wie wurden diese in
Indien übersetzt? Und wie wurde von ihnen zur kritischen Analyse der
kolonialen Fremdherrschaft Gebrauch gemacht?
Dienstag 21. Juni 2011, 18.00 Uhr;
Ort: Theatersaal der ÖAW, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien
Moderation und Kommentar: Anil Bhatti (Jawaharlal Nehru Universität/ New
Delhi)
Eintritt frei! Keine Anmeldung erforderlich!
Programm:
http://www.oeaw.ac.at/ikt/
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