Montag, 12. Januar 2015

#Psychologie zwischen Naturwissenschaftlichkeit und #Naturalismus. Wolfgang #Maiers, Unikate #Vorlesung und Buchvorstellung. Do, 15.1.15, 18:15h http://critpsych.blogspot.com

am 15.01.2015 präsentiert das Menschenbilder-Seminar die diessemestrige Unikate Vorlesung.

Prof. Dr. Wolfgang Maiers von der Hochschule Magdeburg Stendal wird einen Vortrag zum Thema:
"Naturwissenschaftlichkeit oder Naturalismus? Kritische Anmerkungen zum Selbst(miss)verständnis der herrschenden Psychologie" halten. Danach wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben.

Außerdem möchten wir mit euch anschließend das Erscheinen unseres Buches "Menschenbilder in der Psychologie. Erfahrungen und Inhalte eines selbstorganisierten Seminars" feiern!
Daher wird es einen kleinen Sektempfang sowie Musik von Lia (https://www.facebook.com/liatunes?fref=ts) geben.
Das Buch kann an dem Abend erworben, aber auch über unsere Mailadresse bestellt werden: menschenbilder-psychologie@gmx.de 

Prof. Dr. Wolfgang Maiers (Stendal): Naturwissenschaftlichkeit oder Naturalismus? Kritische Anmerkungen zum Selbst(miss)verständnis der herrschenden Psychologie
Eine verbreitete Kritik an der traditionellen Psychologie lautet, dass diese ihren Gegenstand naturalistisch verkenne. Als Grund wird eine verfehlte begriffliche und methodologische Orientierung an den Naturwissenschaften angeführt.
Blickt man historisch-kritisch auf relevante Entwicklungsabschnitte der Psychologie zurück, zeigen sich hingegen in ihrer Erkenntnisweise systematische Abweichungen vom erklärten Modell der Naturwissenschaften. Namentlich werden  die Historisierung des naturwissenschaftlichen Weltbildes verpasst und stattdessen überholte Natur- und Determinismusauffassungen des Mechanizismus samt seiner erkenntnistheoretischen Subjekt-Objekt-Trennung dogmatisiert.
Ironischerweise wird dieser Ausgangspunkt  in der  o.g.  Kritik an der Mainstream-Psychologie stillschweigend und unerkannt übernommen. Insofern mangelt es den damit verknüpften  Gegenentwürfen einer geistes- oder kulturwissenschaftlich fundierten Psychologie an einem angemessenen Begriff menschlicher Natur (als „gesellschaftlicher Natur").
Dagegen möchte ich ein dialektisch-/historisch-materialistisches Erkenntnisprogramm der Psychologie setzen, das mittels konsequenter Historisierung aller Seins- und Denkformen die traditionell-psychologische Naturalisierung des Menschen ideologiekritisch zurückzuweisen vermag und sie in ihrer wissenschaftlichen Verkürztheit überwindet, indem es zu einem konkret-historischen Verständnis menschlicher Subjektivität in ihrer Einheit von Natürlichkeit und Gesellschaftlichkeit führt.

Donnerstag, 15.1.2015, 18:15 Uhr .
Universität Hamburg, Von Melle Park 8 (PI), Raum R 05

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