Einladung zum ersten kritisch-psychologischen Salon 2019:
Daniel Schnur & Till Manderbach
„Handlungsfähigkeit durch Faschisierung?!"
Ort: KulturKiezKneipe Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln
Zeit: Freitag, 10. Mai 2019, 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30
In
den Debatten um die politischen Erfolge des autoritären Populismus sind
Erklärungsansätze allgegenwärtig, die dessen Anhänger_innen vorhalten,
manipuliert (worden) zu sein, verblendet zu sein, grundsätzlich
autoritär gestrickt zu sein – oder aber gar nicht anders zu können, als
rechtsradikal zu wählen, aus Notwehr. Wir wollen demgegenüber einen
kritisch-psychologischen Blick auf das Problem werfen, der davon
ausgeht, dass Subjekte von ihrem Standpunkt aus »gute Gründe« für ihr
Handeln haben. Mit der Kategorie der Handlungsfähigkeit wollen wir uns
durch Theorien und Überlegungen hinsichtlich der Produktion von
»politischen Meinungen« arbeiten, wobei unser Fokus auf der
Schnittstelle von Alltagsverstand und Ideologie liegt. Es geht uns
darum, aus Subjektperspektive zu verstehen, warum »rechte« gegenüber
»linken« Ansätzen attraktiver erscheinen und warum linksliberale
Allianzen so wenig dagegen ausrichten können.
Daniel Schnur studiert Psychologie an der Universität Klagenfurt/Celovec. Seit 2016 im Vorbereitungsteam der Ferienuni Kritische Psychologie. Schreibt aktuell seine Masterarbeit zu autoritärem Populismus. Gastherausgeber eines Heftes von Psychologie & Gesellschaftskritik, »Kritische Psychotherapie« (Heft 166/67).
Till Manderbach studiert Psychologie an der Universität Klagenfurt/Celovec. Seit 2016 im Vorbereitungsteam der Ferienuni Kritische Psychologie. Im Rahmen seiner Masterarbeit forscht er zu Produktionsweisen politischer Meinung im Kontext des Rechtspopulismus.
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