Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft, Johannes Kepler Universität Linz
Call for Papers zur Tagung
Gesellschaft! Welche Gesellschaft? Theorien für eine gewandelte Gesellschaft
Donnerstag, 2.12. (Abend) bis Samstag, 4.12.2010, Wissensturm Linz
Fragestellungen
Wohin treibt die Gesellschaft, und wie lässt sich die aktuelle Gesellschaft theoretisch beschreiben? Welche Vorstellungen und Bilder brauchen wir, um unsere Gesellschaft als Macht- bzw. Eliten-Gesellschaft verstehen zu können? Wie müsste man den zeitgemäßen
Kapitalismus gesellschaftstheoretisch beschreiben?
Hintergründe
Die letzten großen gesellschaftstheoretischen Entwürfe bezogen sich mehr oder weniger auf die verwaltete Welt des Wohlfahrtsstaates. Beispiele sind Niklas Luhmanns ‚Systemtheorie', Michel Foucaults ‚Disziplinargesellschaft' und Ulrich Becks ‚Risikogesellschaft'. Seit den 1980er Jahren hat sich die westlichen Gesellschaft durch die Globalisierung, den Zusammenbruch des Ostblocks und eine weltweit neoliberal inspirierte Politik fundamental gewandelt, Machtsysteme haben sich in Richtung indirekter Machtausübung und transnationaler Systeme verschoben. Auch die demokratischen Institutionen haben sich grundlegend verändert, die klassische Politik hat an Bedeutung eingebüßt. Auch die Sozialwissenschaft erlebte eine Tendenzwende und räumte analog der Präferenz der Mikroökonomie in der Wirtschaftswissenschaft eingegrenzten empirischen Studien Vorrang ein.
Wie reagiert nun die hierdurch ins diskursive Abseits geratene Gesellschaftstheorie auf diese Trends? Gibt es komplexe theoretische Ansätze, die die gewandelten Konstellationen abbilden? Sind Konzepte sichtbar, die analog der Großtheorien der 1970er und 1980er Jahre, den Versuch unternehmen, die gegenwärtige Gesellschaft und ihre Entwicklungstendenzen unter eine große These zu fassen und diese These bis in die kleinste Verästelung hinein zu durchdenken und zu systematisieren? Welche Rolle spielt die Präferenz des ökonomischen Denkstils für den gesellschaftlichen Wandel und die Theorie der Gesellschaft? Beschreiben postmoderne und gesellschaftskritische Denkansätze die aktuelle Gesellschaft zureichend?
Die Tagung soll diesen grundsätzlichen Fragestellungen nachgehen und die verschiedenen Pfade gegenwärtigem gesellschaftstheoretischen Denkens vorstellen. Es soll bewusst gemacht werden, dass die Sozialwissenschaft neben einer überbordenden Empirie einer abstrahierenden Gesellschaftstheorie dringend bedarf, um Antworten auf drängende Fragen der Zukunft der Gesellschaft geben zu können.
Wir laden auch ÖkonomInnen und Ökonomen ein, ihre Sicht auf die Gesellschaft darzustellen bzw. zu beantworten, welches implizites Bild von der Gesellschaft sie in ökonomischen Theorien erkennen können.
Termine
Einreichung Ihres Calls mit einem Abstract von mindestens einer Seite bis 9.10.2010, mit einem Mail an walter.oetsch(/AT)jku.at Entscheidung über die Annahme bis spätestens 20.10.2010.
Veranstalter: Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft (www.icae.at)
Wir veranstalten jedes Jahr im Dezember eine wissenschaftliche Tagung. Letztes Jahr zum Titel "Krise! Welche Krise? ZUr Problematik aktueller Krisendebatten". Der Tagungsband dazu wurde im Verlag Metropolis Marburg publiziert: http://www.icae.at/wp/buch-zur-tagung-2009-erschienen/
Wissenschaftliche Organisation: Katrin Hirte (katrin.hirte(/AT)jku.at), Jürgen Nordmann (juergen.nordmann(/AT)jku.at) und Walter Ötsch (walter.oetsch(/AT)jku.at)
Call for Papers zur Tagung
Gesellschaft! Welche Gesellschaft? Theorien für eine gewandelte Gesellschaft
Donnerstag, 2.12. (Abend) bis Samstag, 4.12.2010, Wissensturm Linz
Fragestellungen
Wohin treibt die Gesellschaft, und wie lässt sich die aktuelle Gesellschaft theoretisch beschreiben? Welche Vorstellungen und Bilder brauchen wir, um unsere Gesellschaft als Macht- bzw. Eliten-Gesellschaft verstehen zu können? Wie müsste man den zeitgemäßen
Kapitalismus gesellschaftstheoretisch beschreiben?
Hintergründe
Die letzten großen gesellschaftstheoretischen Entwürfe bezogen sich mehr oder weniger auf die verwaltete Welt des Wohlfahrtsstaates. Beispiele sind Niklas Luhmanns ‚Systemtheorie', Michel Foucaults ‚Disziplinargesellschaft' und Ulrich Becks ‚Risikogesellschaft'. Seit den 1980er Jahren hat sich die westlichen Gesellschaft durch die Globalisierung, den Zusammenbruch des Ostblocks und eine weltweit neoliberal inspirierte Politik fundamental gewandelt, Machtsysteme haben sich in Richtung indirekter Machtausübung und transnationaler Systeme verschoben. Auch die demokratischen Institutionen haben sich grundlegend verändert, die klassische Politik hat an Bedeutung eingebüßt. Auch die Sozialwissenschaft erlebte eine Tendenzwende und räumte analog der Präferenz der Mikroökonomie in der Wirtschaftswissenschaft eingegrenzten empirischen Studien Vorrang ein.
Wie reagiert nun die hierdurch ins diskursive Abseits geratene Gesellschaftstheorie auf diese Trends? Gibt es komplexe theoretische Ansätze, die die gewandelten Konstellationen abbilden? Sind Konzepte sichtbar, die analog der Großtheorien der 1970er und 1980er Jahre, den Versuch unternehmen, die gegenwärtige Gesellschaft und ihre Entwicklungstendenzen unter eine große These zu fassen und diese These bis in die kleinste Verästelung hinein zu durchdenken und zu systematisieren? Welche Rolle spielt die Präferenz des ökonomischen Denkstils für den gesellschaftlichen Wandel und die Theorie der Gesellschaft? Beschreiben postmoderne und gesellschaftskritische Denkansätze die aktuelle Gesellschaft zureichend?
Die Tagung soll diesen grundsätzlichen Fragestellungen nachgehen und die verschiedenen Pfade gegenwärtigem gesellschaftstheoretischen Denkens vorstellen. Es soll bewusst gemacht werden, dass die Sozialwissenschaft neben einer überbordenden Empirie einer abstrahierenden Gesellschaftstheorie dringend bedarf, um Antworten auf drängende Fragen der Zukunft der Gesellschaft geben zu können.
Wir laden auch ÖkonomInnen und Ökonomen ein, ihre Sicht auf die Gesellschaft darzustellen bzw. zu beantworten, welches implizites Bild von der Gesellschaft sie in ökonomischen Theorien erkennen können.
Termine
Einreichung Ihres Calls mit einem Abstract von mindestens einer Seite bis 9.10.2010, mit einem Mail an walter.oetsch(/AT)jku.at Entscheidung über die Annahme bis spätestens 20.10.2010.
Veranstalter: Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft (www.icae.at)
Wir veranstalten jedes Jahr im Dezember eine wissenschaftliche Tagung. Letztes Jahr zum Titel "Krise! Welche Krise? ZUr Problematik aktueller Krisendebatten". Der Tagungsband dazu wurde im Verlag Metropolis Marburg publiziert: http://www.icae.at/wp/buch-zur-tagung-2009-erschienen/
Wissenschaftliche Organisation: Katrin Hirte (katrin.hirte(/AT)jku.at), Jürgen Nordmann (juergen.nordmann(/AT)jku.at) und Walter Ötsch (walter.oetsch(/AT)jku.at)
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