Donnerstag, 13. Januar 2011

[Depot-news] Programm 17. - 20. Jänner 2011


Montag, 17. Jänner, 19.00
Politischer Antirassismus
Buchpräsentation

Das prinzipielle Moment des politischen Antirassismus ist das
nach Emanzipation strebende handelnde Subjekt der MigrantInnen.
Diese Denk- und Handlungsrichtung entwickelte sich
entlang praktischer Fragestellungen nach Self-Empowerment,
Selbstorganisation, Allianzenbildung und Konfliktinszenierung.
Von Kultur- und Sportvereinen zur Szene, vom moralischen
zum politischen Zugang. Die im vorliegenden Buch gesammelten
Schriftstücke sind ein kurzer Rückblick auf einen
politischen Moment der Kämpfe der Ausgeschlossenen um
ihre Rechte und vielleicht auch um eine andere und vor allem
bessere Gesellschaft.

Ljubomir Bratic, Philosoph, Wien

Ljubomir Bratic Politischer Antirassismus. Selbstorganisation,
Historisierung als Strategie und diskursive Interventionen. Wien: Löcker
2010

Dienstag, 18. Jänner, 18.00
Politics, Film and Memory
Filmscreening und Diskussion

Die Dokumentarfilme des Black Audio Film Collective zählen
zu den wichtigsten Arbeiten zur Auseinandersetzung mit
Schwarzer Geschichte und bilden ein Archiv zu Fragen politischer
Repräsentation, Geschichte und Erinnerung. Teil der
filmischen Praxis war eine Diskursbildung, die in die Cultural
Studies und Postcolonial Studies hineinwirkte. Was bedeutet
dieses Wissen heute in Zeiten seiner Kommodifizierung in
Universitäten, Museen und Kinos? Wie steht es um die Ausein -
andersetzung mit Schwarzer österreichischer Geschichte?

Einleitung: Sophie Goltz, Kuratorin, Berlin, Therese Kaufmann, eipcp
18.00: Handsworth Songs (UK 1986). R: Black Audio Film Collective. 60 Min
19.00: The Genome Chronicles (UK 2009). R: John Akomfrah. 33 Min

Diskussion: John Akomfrah, David Lawson, Smoking Dogs Films /
Black Audio Film Collective, London

Kooperation eipcp mit LUX, London und Kinoki, Wien


Donnerstag, 20. Jänner, 18.00
Wundkanal / Unser Nazi
kinokis mikrokino #178

Das Verhör eines Entführten durch seine Kidnapper legt dessen
Biografie als SS-Führer und Massenmörder frei. Thomas
Harlan, kürzlich verstorbener Sohn des Nazipropagandisten
Veit Harlan, begnügte sich in seinem Film Wundkanal aber
nicht mit dem Versuch, die Geschichte des Täters ? gespielt
vom verurteilten NS-Täter Alfred Filbert ? zu rekonstruieren.
Mit Notre Nazi ? Unser Nazi dokumentiert Robert Kramer die
Dreharbeiten zu Wundkanal. ?Es ist, als wäre jene Ermordung
der 11.000 Juden, an der Filbert beteiligt war, ein Fluch, der
noch jene verwirrt und blind macht, die sie verarbeiten wollen.?
(Ulrich Greiner, Die Zeit 14. 9. 1984)

Einführung: Studierendengruppe (TFM)

Wundkanal (D / F 1984). R: Thomas Harlan. 107 Min
Notre Nazi (F / D 1984). R: Robert Kramer. 116 Min



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