Leichen im Fluss - Am diesjährigen 17. Oktober jährt sich das
 vielleicht größte rassistische Staatsverbrechen in Westeuropa zum
  fünfzigsten Male
 Ein Staatsverbrechen findet seine späte Anerkennung. Noch nie sprach man
  in Frankreich so viel von dem Polizeimassaker an rund 300 Menschen, das
  mitten in Paris stattfand und sich an diesem Montag, den 17. Oktober zum
  fünfzigsten Mal jährt. Über das größte Massaker an Demonstranten, das
  jemals in Westeuropa stattfand und mehr Tote forderte als die Schüsse auf
  dem Tian An Men-Platz in Peking 1989. Seitdem die etablierten
 Linksparteien seit Ende September 11 zum ersten Mal in der Geschichte der
  Fünften Republik eine Mehrheit im Senat - dem parlamentarischen „Oberhaus"
  - errungen haben, sind neue Initiativen zur Anerkennung des Mords an
  mutmaßlich etwa 300 Nordafrikanern geplant. Der frisch gewählte
  sozialistische Senator David Assouline kündigte am 10. Oktober 11 auf
  einer Veranstaltung in einem stark überfüllten Pariser Kabarettsaal an, er
  werde sich dafür einsetzen, dass der Senat eine Gedenkplakette an der
  Seinebrücke von Saint-Michel anbringe, wo viele der Toten an jenem 17.
  Oktober 1961 in den Fluss geworfen wurden…" Artikel von Bernard Schmid vom
  17.10.2011
 
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