wir freuen uns sehr, Sie/Euch zur Gründung der Arbeitsgruppe „unknown pressures - Herrschaft,  Autorität und das Unbewusste" am Klaus Holzkamp-Institut für  Subjektwissenschaft an der Freien Universität einladen zu können. Die Auftaktveranstaltung  mit Input, Seminarplanung, Terminplanung findet am 23.11.2012  von 16:00 bis 18:00 Uhr an der Freien Universität statt. Der Ort wird nach Anmeldung per mail bekannt gegeben.
Anmeldung  und Kontakt: janek.niggemann[at]yahoo.de
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Arbeitsgruppe „unknown pressures - Herrschaft, Autorität und das Unbewusste"
Warum  eine (weitere) Arbeitsgruppe?
  Die  Idee einer thematischen Arbeitsgruppe entstand im Umfeld der  Ferienuni Kritische Psychologie 2012. Sie greift den Wunsch von in  der KP Engagierten auf, einen Rahmen für dauerhafte inhaltliche und  theoretische Auseinandersetzung zu etablieren. Durch die Reflexion  und Entwicklung von kritisch-psychologischen Begriffen und  Perspektiven soll die Kontinuität gemeinsamer Lernprozesse  gewährleistet werden. Eine solche AG ist glücklicherweise nicht der   einzige Ort, an dem so etwas möglich ist. Neben dem Forum Kritische  Psychologie, der GSFP, der AG Berufspraxis und dem Kolloquium von  Morus Markard ist diese AG ein institutioneller Rahmen, um  theoretische Debatten zur Kritischen Psychologie zu organisieren und  weiterzuführen. Sie dient der Selbstorganisierung von kritischer,  gegenhegemonialer Wissensproduktion im Umfeld der Hochschule. Das neu  gegründete Klaus Holzkamp-Institut für Subjektwissenschaft (KHIS)  stellt nun einen realen Ort für theoretische und konzeptionelle  Auseinandersetzungen in der und um die Kritische Psychologie bereit.  Im besten Fall lassen sich dort viele Initiativen zusammenzuführen,  die oft vereinzelt oder im nichtöffentlichen Bereich agieren. Die AG  soll ein erster Schritt in diese Richtung sein, aber nicht der  einzige.
  Wie  soll die Arbeitsgruppe ausgerichtet sein?
  Wir  schlagen deshalb vor, eine kritisch-psychologisch fundierte,  transdisziplinäre Arbeitsgruppe zu gründen, die sich hauptsächlich  theoretischen Beiträgen widmet. Mit der AG Berufspraxis, Prosd usw.  existieren bereits eine Reihe unverzichtbarer Projekte, die  regelmäßig und hauptsächlich zu Praxisreflexion arbeiten. Die Ag  „unknown pressures" unterscheidet sich lediglich dadurch, den  Schwerpunkt auf die theoretischen Grundlagen zu legen. Wir werden uns  der Reichweite der Begriffe, ihrer Kritik und Weiterentwicklung auf  konzeptioneller Ebene widmen. Die Fragen aber kommen nicht aus der  Theorie selbst, sondern aus den vielen Widersprüchen der Praxis.
  Welche  Felder und Themenbereiche sollen bearbeitet werden?
  Die  Verbindungen von Herrschaft, Macht und Autorität sollen theoretisch  erarbeitet werden. Es geht um die Aktualisierung und Reinterpretation  von psychologischen, pädagogischen und soziologischen Kategorien und  Konzepten in kritisch-psychologischer Perspektive. Schwerpunkte sind   
  - subjektive Funktionalitäten (warum und wie richten sich Menschen in Herrschafts- und Machtverhältnissen ein?)
 - das Verhältnis von Struktur und Handlungen als Praxisverhältnis
 - die Frage nach einer kritisch-psychologischen Konzeption des Unbewussten.
 
Die  dazugehörigen Kategorien / Begriffe sind unter anderem  Emotionalität, Motivation, Angst, Disziplin, Gehorsam, Unterwerfung.  Zudem wollen wir Anknüpfungspunkte mit anderen theoretischen  Ansätzen diskutieren. Als Beispiel: die Habitus- und Feldtheorie  Pierre Bourdieus wirft das Problem der „Somatisierung von  Herrschaft" auf und fordert dazu heraus, über ein  kritisch-psychologisches Verständnis von Körper und Gewohnheit wie  auch das Verhältnis zwischen bewussten und unbewussten Strategien  der Selbstbezugnahme zu sprechen. Zu Beginn der AG werden wir  gemeinsam diskutieren und entscheiden, mit welchen Ansätzen wir uns  beschäftigen. Dazu wird es einen kurzen inhaltlichen Vorschlag  geben, weitere Ideen sind ausdrücklich gewünscht!
  Arbeitsweise:
    Wir  treffen uns in monatlichen, vierstündigen Sitzungen. In jeder  Sitzung soll es ein oder zwei Inputs zu Texten geben, die in  Vorbereitung gelesen und anschließend gemeinsam diskutiert werden.  Zusätzlich richten wir ein gemeinsames Board (groupware) ein, auf  dem Texte gesammelt werden und thematisch diskutiert werden kann. Ein  Halbjahresplan wird anhand eines inhaltlichen Vorschlags in der  ersten Sitzung erarbeitet. Die Ergebnisse der AG werden im Idealfall  regelmäßig zusammengefasst und Interessierten zugänglich gemacht.  Die AG dient einerseits der theoretischen Selbstverständigung, sie  arbeitet aber auch auf die Verbreitung und Entwicklung  kritisch-psychologischer Debatten hin. Das bedeutet, diese zu  organisieren und inhaltlich zu füllen.
  Das  Seminar wird an der FU Berlin stattfinden. Der Raum wird nach  Anmeldung per mail bekanntgegeben.
  Termine:    
  - 07.12.2012
 - 04.01.2013 [nicht an der FU, Ort wird im Seminar bekannt gegeben]
 - 01.03.2013
 - 05.04.2013
 - Blocktermin am 19. und 20.04.2013 (Semesterabschlusseminar)
 
Bitte an Interessierte weiterleiten!
    
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