Call for Papers ›Performative Sozialwissenschaft‹
(hrsg. von Günter Mey) – Journal für Psychologie Ausgabe 1/2020Performative Sozialwissenschaft schafft Möglichkeiten, wissenschaftlicheErkenntnisse öffentlichkeitswirksam zu präsentieren und damit Forschungüber den eigenen Rezeptionskreis für andere zu "übersetzen" und "neu"zugänglich zu machen. Performative Sozialwissenschaft bietet aber auchvielfältige Gelegenheiten, Forschungsprozesse anders zu gestalten. Fürdie breitere Dissemination von wissenschaftlichen Ergebnissen wie das"interventionistische Moment" bedient sie sich künstlerischer Mittelbzw. arbeiten Kunst und Wissenschaft zusammen. Mittlerweile finden sicheine Vielzahl an solchen Arbeiten und im gleichen Maße Diskussionendarüber, welche Herausforderungen mit einer "guten" performativenSozialwissenschaft einhergehen.Bereits 2008 wurde mit der Schwerpunktpunktausgabe des "ForumQualitative Sozialforschung/Forum: Social Qualitative Research" zuperformativer Sozialwissenschaft eine umfassende Werkschau vorgestellt.Erst jüngst hat die Zeitschrift "Qualitative Research in Psychology"eine Kollektion zu "Creative Representations of Qualitative Research"vorgelegt. Allerdings sind diese – wie die mittlerweile vorliegendenHandbücher und monografische Abhandlungen und Sammelbände – allesamt aufEnglisch.Mit der geplanten Schwerpunktausgabe des Journals für Psychologie soll –eingedenk der seit fast zwei Jahr-zehnten insbesondere imangloamerikanischen Raum sich ausbreitenden Arbeiten zur performativenSozialwissenschaft – genauer erkundet werden, welcher Stellenwertperformativen Ansätzen in der deutschsprachigen Forschungslandschaftzukommt. Angesichts des elaborierten internationalen Standes werden fürden Themenschwerpunkt dezidiert deutschsprachige Beiträge erbeten undhierbei wiederum insbesondere solche, die Bezüge zur Psychologieaufweisen und mit qualitativen Methoden arbeiten.Erbeten sind Beiträge, die sich in theoretischer Absicht mitperformativer Sozialwissenschaft beschäftigen sowie in gleichem MaßeBeiträge zu konkreten Projekten, die sich auf die verschiedenen Ansätzevon Arts-informed Research, Arts-based Research oder Artistic Researchbeziehen. Bei den Rekursen zwischen Wissenschaft und Kunst sind alleFormate und Kollaborationen möglich: es können Verbindungen zu Theaterund Film sein, ebenso Foto oder Comic, aber auch Ausstellungen odergenereller bildende Kunst, Web2.0-Projekte oder spezielle Formentextlicher Art, wie Autoethnografien, Fiction, Poetry.Auch wenn in den Beiträgen selbst gerne Annotationen z.B. hinsichtlichder Geltungsbegründung von performativer Sozialforschung auf der einenund qualitativer Sozialforschung auf der anderen Seite einfließenkönnen, sind ebenso Beiträge erbeten, die sich explizit mit solchenFragen beschäftigen.Falls Sie sich mit einem Beitrag an diesem Heftschwerpunkt beteiligenwollen, senden Sie kurz eine Nachricht und dann bitte spätestens bis zum10.12.2018 ein Abstract (max. 3.000 Zeichen) an:mey@qualitative-forschung.de Geben Sie dabei auch Hinweise auf möglichePräsentationsmodalitäten, wie Bilder oder embedded Videos sowiespezifische Formatierungen, die von konventionellen Textformaten abweichen.Sie erhalten zu Ihrem Abstract ein zeitnahes Feedback. Die EndfassungIhres Manuskripts sollte daraufhin bis 15.6.2019 vorliegen (Zusendung anden Herausgebenden oder Upload auf der Homepage der Zeitschrift:www.journal-fuer-psychologie.de). Um die Einhaltung unsererManuskriptrichtlinien wird ausdrücklich gebetenAnschließend an die Einreichung Ihres Manuskripts startet dasBegutachtungsverfahren (peer review), das Ergebnis wird Ihnen im Oktober2019 mitgeteilt, etwaige Revisionen sind dann bis Ende Dezember 2019vorzunehmen. Das Heft wird in der ersten Jahreshälfte 2020 online imOpen Access im Psychosozial-Verlag erscheinen. EinePrint-on-Demand-Version wird zeitgleich zusätzlich publiziert.
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