Dienstag, 9. Mai 2017

Jour fixe: #Naturgeschichte von #Subjekt und #Geschlecht (17.5.)


Jour fixe: Naturgeschichte von Subjekt und Geschlecht (17.5.)

am Mittwoch, den 17. Mai, um 18 Uhr (Im Moore 21, Raum A210) findet außerordentlich unser nächster Jour fixe statt:
Mario Wolf (Göttingen):
Zur Naturgeschichte von Subjekt und Geschlecht
Laut kritischer Theorie ist der Mensch Natur- und Sozialwesen in einem. Der Leib ist unmittelbarer Bezug zu seiner Natur. Durch die Reflexion darauf, ragt er zugleich aus dem Naturzustand heraus und ist ein soziales Wesen. Das Geschlecht steht nicht außerhalb dieser Spannung: Es ist nicht ohne die somatischen Erfahrungen zu denken und doch auch eine soziale Größe.
Mit dem Begriff „Naturgeschichte" vollzog die kritische Theorie die Verbindung von sozialer Herrschaft und Naturbeherrschung. Im Verlauf der Geschichte ist die Kontrolle über die Natur in soziale Herrschaft umgeschlagen. Der Gang der Geschichte führte nicht dazu, dass Herrschaft und Leiden obsolet wurden, vielmehr haben sich die sozialen Verhältnisse mehr und mehr den furchtmachenden Naturgewalten angeglichen.
Das Geschlechterverhältnis ist nicht außerhalb dieses sozialen und als natürlich erscheinenden Gewaltverhältnisses zu denken, dies soll der Vortrag zeigen.
Mario Wolf hat an der Georg-August-Universität in Göttingen Soziologie und Geschlechterforschung studiert. Seine Abschlussarbeit hat er über den Zusammenhang von Subjektkonstitution, Männlichkeit und Naturbeherrschung geschrieben. Zur Zeit arbeitet er als ambulanter Betreuer in der Wiedereingliederungshilfe für psychisch- und suchterkrankte Menschen.
www.agpolpsy.de







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